Letztes Jahr ist der Speiseräume-Aufsatz „Urbane Wege zur nachhaltigen Lebensmittelversorgung: Potentiale und Instrumente kommunaler Ernährungspolitik“ erschienen. Da der Verlag nach einem Jahr nur noch ein einfaches und kein ausschließliches Nutzungsrecht mehr hat, gibt es unten einen kleinen Ausschnitt und hier einen Download.
„Der Blick vieler Kommunen im globalen Norden auf ihre Lebensmittelversorgung ändert sich, auch in Deutschland sind erste Anzeichen eines neuen Umgangs mit dem Ernährungssystems erkennbar. Lebensmittelversorgung betrifft Kommunen – selbst wenn ihre Entwicklung nicht mehr existenziell an einer lokalen Organisation der Versorgung hängt, wie vor der Industrialisierung. Im Laufe der Karriere der kommunalen Ernährungspolitik wurde deutlich: Kommunen können ihre Lebensmittelversorgung mitgestalten – selbst wenn ihnen in einem delokalisierten Ernährungssystem Zuständigkeiten und Einflussmöglichkeiten zu fehlen scheinen. Auf das lokale Ernährungssystem wirken viele Einflüsse, die außerhalb des kommunalen Aktionsradius liegen. Das unterscheidet die Ernährung nicht von anderen Politikbereichen – ohne dass die Kommunen in diesen Feldern ihren Gestaltungsanspruch aufgeben würden. Mit der urbanen Landwirtschaft haben Bürger begonnen, sich lokale Gestaltungsspielräume zu erkämpfen, sie organisieren einen wichtigen Teil der Daseinsgrundfunktionen selbst. Die Bürger greifen damit Fragen der Lebensmittelversorgung auf – aber auch darüber hinaus Fragen des Umgangs mit Stadt, Wirtschaft und Entwicklung. Viele Kommunen knüpfen daran an und suchen in enger Kooperation mit der Zivilgesellschaft nach Gestaltungsmöglichkeiten.“
Aufsatz 2016: Urbane Wege zur nachhaltigen Lebensmittelversorgung: Potentiale und Instrumente kommunaler Ernährungspolitik In: Steven Engler, Oliver Stengel, Wilfried Bommert (Hg.): Regional, innovativ und gesund – Nachhaltige Ernährung als Teil der Großen Transformation, Seite 117-136.