Welche Aufmerksamkeit die amerikanische Ernährungsbewegung mittlerweile erlangt hat, lässt sich an der aktuelle Times Liste der 100 einflussreichsten Persönlichkeiten ablesen. Gleich zwei Food Aktivisten haben die US TOP 100 erreicht: Will Allen und Michael Pollan.

Michael Pollan (55) ist Journalist und beschäftigt sich seit 10 Jahren ausschließlich mit Ernährungsthemen. Zu seinen Büchern gehören The Botany of Desire und The Omnivore’s Dilemma. 2009 sind In Defense of Food: An Eater’s Manifesto (auch in deutsch) und Food Rules: An Eater’s Manual erschienen. Seine darin aufgestellten Ernährungsregeln wie „Iss nichts, was man dir durchs Autofenster reicht!“ haben es in Deutschland bis in Bild und Hörzu geschafft. Im FAZ-Interview sagte er

Ich fordere kein „Überdenken“, sondern dass die Leute überhaupt anfangen nachzudenken. Das größte Problem ist, dass wir essen, ohne uns Gedanken darüber zu machen. Jedesmal, wenn wir essen, gehen wir eine Wechselbeziehung mit einer anderen Spezies ein, einem Stück Land, einer Kultur. Die ganze Fastfood-Kultur versucht uns zu vermitteln, Essen sei lediglich Treibstoff. Ich glaube, dass man bessere Entscheidungen trifft, wenn man sich die Mühe macht, ein wenig mehr über das, was man isst, in Erfahrung zu bringen.

Will Allen (61), in früherem Leben Profibasketballer und Mitarbeiter im Marketing von Procter und Gamble, ist der Gründer von Growing Power in Milwaukee. Seine Organisation (hier ein 3 Minuten Videoporträt, unten ein Trailer) ist ein beeindruckendes Vorbild für urbane Landwirtschaft, die Lebensmittelerzeugung und -verteilung beispielhaft mit Erziehung, Training und Awareness Building verbindet.