Die Greater London Authority hat ein Toolkit herausgegeben, das den Londoner Bezirken helfen soll, Probleme durch Schnellimbisse im Umfeld von Schulen zu erkennen und gegebenenfalls dagegen vorgehen zu können. Im ersten Schritt werden die Bezirke im Toolkit dazu aufgefordert, sich ein belastbares Bild davon zu verschaffen, ob das Fast-Food-Umfeld der Schulen einen negativen Einfluss auf die Gesundheit der Schüler hat. Hier werden nicht nur britische Studien aufgeführt, erfolgreiche Beispiele genannt und Hinweise für die eigene Bestandsaufnahme gegeben, sondern Ernährungsräte als guter Rahmen für ein solches Projekt empfohlen. Ein bestehendes Problem empfiehlt das Toolkit auf vier Ebenen anzugehen:

  1. Planungsrecht: Viele britische Kommunen haben über planungsrechtliche Maßnahmen Fast-Food-Bannmeilen um Schulen eingerichtet (von beispielsweise 400 m).
  2. Ordnungsrecht: Der Straßenhandel kann in bestimmten Bereichen unterbunden und Umweltauflagen verschärft werden.
  3. Zusammenarbeit mit den Schulen: Durch attraktiveres Essen in der Schule, durch bargeldlose Zahlsysteme in der Schulmensa und durch Verbote das Schulgelände zu verlassen, können die Wirkung der anderen Maßnahmen verstärkt werden.
  4. Zusammenarbeit mit den Unternehmen: Durch Beratung und Training der Imbissbetreiber in Kooperation von Ernährungsberatern, Gesundheitsamt und Ordnungsamt soll das Angebot der Schnellimbisse verbessert werden.

Maßnahmen, wie die oben beschriebenen, sind sicher nicht von einem Land auf das andere übertragbar. Auch die Problemlagen unterscheiden sich zwischen England und Deutschland. Doch dieses Beispiel zeigt, was Stadternährungsplanung möglich macht: durch ressortübergreifende Zusammenarbeit wird die Kommune in einem Bereich handlungsfähig, indem sie sich bis dahin als machtlos angesehen hat.

Takeaway-Toolkit: Langfassung, Kurzfassung