Das Netzwerks Ernährungskultur und die Schweisfurth Stiftung veranstalten vom 09. bis 11. November 2017 die Tagung „Ernährung kehrt in die Stadt zurück – Innovative Ansätze urbaner Food Governance“ in Fulda.
„Veränderte Rahmenbedingungen im 21. Jahrhundert (wie globalisierter Handel von Lebens- und Futtermitteln, Urbanisierung oder Auswirkungen des Klimawandels) und neue Ansprüche der Konsument/innen in den westlichen Industrieländern (wie Nachhaltigkeit und Fairness) führen dazu, dass sich die städtische Lebensmittelversorgung grundlegend wandelt und die Ernährungspolitik in die Stadt „zurückkehrt“ (Müller 2007, Stierand 2014). Internationale Initiativen appellieren an Kommunen und andere Stakeholder, die integrative Funktion des Themas Ernährung als Treiber für Stadtentwicklungsziele – wie Armutsbekämpfung, Klimaschutz, Gesundheit, Raumplanung und Bildung – zu nutzen, Projekte im Bereich der lokalen Lebensmittelproduktion zu fördern und urban-regionale Ernährungsstrategien zu entwickeln (Milan Urban Food Policy Pact; „Call for global action on city-region food systems” 2014, u.a. durch FAO, ICLEI und ILO; Seoul Declaration 2015). Charakteristisch für die neuen Ansätze der Urban Food Governance ist die Integration verschiedener Politikbereiche und -ziele, die direkt oder indirekt mit dem Thema Ernährung verbunden sind. Der nachhaltigen Gestaltung des urbanen Ernährungssystems kommt eine Schlüsselrolle in der kommunalen Nachhaltigkeits-Governance zu.“