Das rumänische Parlament hat einstimmig ein Gesetz beschlossen, welches Supermärkte verpflichtet 51 % ihrer Lebensmittel regional zu beziehen. Im Juli wurde das Gesetz vom Präsidenten unterzeichnet und wird jetzt in 6 Monaten in Kraft treten. Einzelhändler (mit mehr als 2 Millionen € Umsatz im Jahr) können danach in Zukunft die Quellen von Obst und Gemüse, Fleisch, Eier, Honig, Molkereiprodukte und Backwaren nicht mehr frei wählen. Zudem müssen die Einzelhändler die Lieferanten von frischen Produkten innerhalb einer Woche bezahlen (im Lebensmittelhandel sind Zahlungsziele von mehreren Monaten üblich). Was genau regionale Produkte sind, ist allerdings nicht geregelt.
Die Politiker warten gespannt auf die Reaktionen der EU, gegen dessen Regeln so ein Gesetz klar verstößt. Rob Hopkins, Gründer der Transition-Town-Bewegung, fragt provokant: „Wen interessieren die Einwände der EU?“
„In my usual naive and over-optimistic way, I don’t think that a challenge by the EU that will take several years to become legally impactful is really such a big deal. Let us imagine that this law comes into effect and is left unchanged for 5 years. That 5 year window could, with the right support and incentives, lead to an explosion of new businesses and enterprises, and a real culture shift.“