Pestizidfreie Kommune: Mals in Südtirol

Eine italienische Gemeinde in Südtirol testet mit viel „Schneid“ die Handlungspielräume kommunaler Ernährungspolitik aus. Mals (5000 Einwohner) hat eine Durchführungsverordnung für die Anwendung von Pestiziden erlassen, welche die Benutzung der Gifte quasi ausschließt. Bioland schreibt:

„Eine davon ist, dass man mindestens 50 Meter Abstand zu Nachbargrundstücken halten muss, wenn man Ackergifte ausbringen möchte. „Bei uns sind die Parzellen sehr klein, es gibt keine riesigen, mehrere hundert Hektar großen Flächen wie etwa im Osten Deutschlands“, erklärt der Bürgermeister. „

Die bisherige Pestizidanwendung gefährde die Gesundheit der Einwohner und mache durch die starke Abdrift Biolandwirtschaft quasi unmöglich. Die blumenfreien Apfelplantagen seien nicht gut für den Tourismus.

„Aber ob Veith nicht Angst hätte, dass Unsummen an Schadenersatzleistungen auf die Gemeinde zukämen, sollte doch eine Klage Bestand haben? „Erstens glaube ich nicht, dass das kommt. Und zweitens muss man eben auch mal etwas riskieren, wenn man etwas voranbringen will“, ist er überzeugt.“

Nächsten Urlaub schon geplant? Urlaub in Mals

Pestizidfreies Mals
Pestizidfreies Mals (Gaudenz Blaas | CC-BY-SA 4.0)