Wenn die Smiley-Mortadella direkt vom Schweinerumpf grinst: In der Leipziger Halle 14 widmet sich die diesjährige Herbstausstellung dem Thema Ernährung. 14 zeitgenössiche Künstler zeigen ihre individuellen Perspektiven auf die politische Dimension des Essens.

„Die Kriege des 21. Jahrhunderts werden um Wasser und Reis, Mais oder Soja, um die Fischgründe der Weltmeere, die Weizenfelder Afrikas geführt. Aber auch Essensskandale, Biopiraterie und genmodifizierte Lebensmittel zerrütten die Idee, dass „Essen eben Essen ist“, wie wir es immer kannten. Wie fühlen und denken Konsumenten des 21. Jahrhunderts darüber, was sie essen und trinken? Das Ausstellungsprojekt-Projekt speist sich aus nahrhaftem Brotgeld, melancholischem Gemüse, verwundetem Wasser, vermöbelten Muscheln, dinierenden Hausschweinen, erzählt von Marmeladensitzungen, Schafhirtenschulen, Nahrungsbefreiungsarmeen und Wandergastronomie, vom Guerrilla-Kochen als Konfliktebner, Biertrinken als Kunst, Beerenpflücken als Ausbeutung und der EU-Standard-Kartoffel als (leuchtendem) Beispiel.”

Im Rahmenprogramm gibt es am 8. November einen Speiseräume-Vortrag zur kommunalen Ernährungspolitik.

Ausstellung
SPR_PoliticsFood_Halle14The Politics and Pleasures of Food , 21. September bis 17. November 2013, HALLE 14, Leipziger Baumwollspinnerei. Spinnereistr. 7, 04179 Leipzig

Rahmenprogramm
The Politics and Pleasures of Food, Veranstaltungsreihe der HALLE 14 u.a. mit:
Speiseräume-Vortrag: „Lebensmittel gestalten Stadt: Vom Verschwinden und der Rückkehr kommunaler Ernährungspolitik“ von Philipp Stierand am Fr, 8. November 2013, 19 Uhr
Geografie des Fleisches,  Vorstellung des „Fleischatlas“ (2013) und Vortrag von Dr. Christine Chemnitz (Referentin für Internationale Agrarpolitik der Heinrich-Böll-Stiftung) in Kooperation mit weiterdenken – Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen, Do, 17. Oktober 2013, 19 Uhr
Die Kunst des Essens: Zwischen Politik, Ethik und Ästhetik,  Vortrag des Philosophen Harald Lemke (Hamburg), Do, 14. November 2013, 19 Uhr