Klimawandel und Ernährung: Viel „Erdöl“ im Fleisch

In einem Interview im Tagesspiegel hat sich der Klimaforscher Johan Rockström zu den Zusammenhängen von Ernährung und Klimwandel geäußert: 30 Liter Erdöl stecken nach seinen Berechnungen in einem Steak. Zur Preispolitik hat er eine klare Meinung:

„Eine nachhaltige Ernährung muss billiger werden, konventionelle Lebensmittel teurer. Heute ist das Gegenteil der Fall. Bio ist Premium beim Preis. Viele Menschen sind auch bereit, für ökologisch produzierte Lebensmittel mehr auszugeben. Aber wer macht das? Akademiker mit ökologischem Gewissen und gutem Einkommen. Auf diesem Weg erreicht man vielleicht maximal 15 Prozent der Bevölkerung. Und was ist mit den übrigen 85 Prozent? Die gehen in den Laden und kaufen die billigeren Tomaten, weil der Preis entscheidet. Deshalb müssten die nachhaltig produzierten Tomaten eigentlich billiger sein als die konventionellen. Und das wäre auch so, wenn endlich die wahren Produktionskosten eingepreist würden.“