Essay über Urbanität mit Landwirtschaft: Die Stadt wird grün

In der Welt stellt Eckhard Fuhr heute die Frage, wie sich das Selbstverständnis von Städten und Dörfern in Zeiten von Überalterung, Schrumpfung und Leerstand verändern muss. Dörfer brauchen demnach mehr Urbanität um sie als Lebensort wieder attraktiv zu machen. „Öffentlichkeit ist auch auf dem kleinsten Anger.” Städte hingegen – die unter ähnlichen Prozessen leiden – brauchen mehr Land (-wirtschaft) um sich für die Zukunft zu rüsten.

„Man muss sich an den Gedanken gewöhnen, dass die Stadtnatur mehr und etwas völlig anderes ist als die stadtplanerisch ausgewiesene Grünzone. Sie ist ein grünes Netzwerk, das sich vom Stadtwald über den renaturierten Flusslauf und innerstädtische Auen mit Schafherden bis auf die Dächer, in die Hinterhöfe und auf die Balkone erstreckt. Diese durchgrünte Stadt ist keine, die ihre Selbstzweifel unter Grünflächen begräbt, sondern eine, die den praktischen Umgang mit der Natur als wesentlichen Teil ihrer Urbanität begreift. So ist Stadtleben machbar, Herr Nachbar.”