Auf Zollverein in Essen zeigt das M:AI die Ausstellung „Produktive Stadtlandschaften”. Es werden aktuelle Herausforderungen der Stadt- und Regionalentwicklung präsentiert – mit Fokus auf der Frei- und Grünflächenentwicklung. Welche aktuellen Tendenzen gibt es in der Flächenentwicklung? Wie sehen die Planungsprozesse aus? Welche Projekte können als Beispiel dienen? Die Ausstellung ist noch bis zum 29. Juni 2014 im Kammgebäude der Kokerei Zollverein zu sehen.
Das M:AI fasst für diese Ausstellung den Begriff der produktiven Stadtlandschaften erst einmal weit und verdeutlicht wie Landschaft in die Entwicklung der Städte wirkt. Oder genauer: Wie der Emscher Landschaftspark auf die Entwicklung der Ruhrgebietsstädte wirkt.
Durch ihn sind im Ruhrgebiet nicht nur Orte für Naherholung, Sport und Freizeit entstanden. Als Idee hat er unter anderem auch die Entstehung von Gewerbeparks und neuen Quartieren beeinflusst, die mit einem hohen Landschaftsanteil umgesetzt wurden. Die Begegnung von Kunst mit Ruhrgebietslandschaft, diese Interaktion, hat zum einen zu eindrucksvollen neuen Landschaftsbildern – wie zum Beispiel den inszenierten Halden – geführt. Zum anderen hat sie zu künstlerischen Produktionen inspiriert, die mittlerweile die Region in alle Welt kommunizieren.

Die Landwirtschaft war und ist Teil der Ruhrgebietsstädte, für die Freiflächen des Emscher Landschaftsparks ist sie der große Flächennutzer. Auch diese Form der (für die Region immer noch ungewohnten) Produktivität des Emscher Landschaftsparks fließt in die Ausstellung ein.
Stichworte sind „Urbane Landwirtschaft” und Biomassegewinnung in großen neuen Parks auf den Brachflächen der Region sowie ein ganzheitliches, zusammenhängendes Flächenmanagement, um so Synergien in den Bereichen Wasser, Energie und Landschaftsplanung zu erreichen. Schließlich muss sich der Park auch hinsichtlich des sich ändernden Klimas – Hitzeperioden und Phasen mit erhöhtem Niederschlag – positionieren.
Austellung „Produktive Stadtlandschaften”
M:AI – Museum für Architektur und Ingenieurkunst NRW
bis 29.6.2014, Mi – So 10 – 18 Uhr
Welterbe Zollverein Essen
Kammgebäude Kokerei, C 90, Heinrich-Imig-Straße
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