Der Fotograf Michael Schmidt hat 5 Jahre lang die Orte und Unorte der Lebensmittelproduktion besucht und dokumentiert. Die Bilder beschreiben sachlich, ohne anzuklagen oder zu ekeln. Sie lösen  eher Befremden und Verstörung aus. Wo und wann die Bilder gemacht wurden lässt der Fotograf offen. Diese Orte scheinen ihm beliebig, was auch viel über Herkunft unserer Lebensmittel aussagt. Das Museum Morsbroich schreibt:

In den Jahren 2006 bis 2010 hat Michael Schmidt den europäischen Kontinent bereist und die Produktion, Verarbeitung, Konfektionierung und Präsentation von Lebensmitteln fotografiert. Nach fünf Jahren der Planung und Realisierung wird sein monumentaler Essay mit der Präsentation im Museum Morsbroich und der begleitenden Publikation erstmals vorgestellt: 177 Bilder aus dem Alltag der Agrar- und Ernährungswirtschaft, die nicht nur ein bedeutender Wirtschaftszweig ist, sondern indirekt auch das politische und soziale Selbstverständnis der Bevölkerung widerspiegelt. Feldarbeiter, Zuchtbetriebe, Fischfarmen, Großbäckereien, abgepackte Wurstwaren und von der Lebensmittelindustrie zugerichtete Landschaften – es ist ein Zwischenreich, das Schmidt mit seinem schmerzhaft realistischen Blick durchleuchtet.

Die Ausstellung läuft bis zum 13. Mai 2012 im Museum Morsbroich, Leverkusen, vom 16. Juni – 26. August 2012 im Taxispalais, Innsbruck und vom 12. Januar – 1. April 2013 im Martin-Gropius-Bau, Berlin.

Weiterführende Links
Museum Morsbroich, Leverkusen
„Eine Wurst, wer da noch lacht” auf SPON
Michael Schmidts Fotografien sind nicht zum Anbeißen” bei Stern.de
Bildergalerie im Handelsblatt