Aquaponik verbindet die Fischzucht mit der Kultivierung von Gemüse. Die Fische dienen als Quelle für Nährstoffe, die Pflanzen reinigen wiederum das Wasser der Aquakultur. Als Mittler zwischen Pflanzen und Fischen dienen Bakterien, die das Ammoniak aus den Fischausscheidungen erst in Nitrit und dann in für die Pflanzen verwertbares Nitrat umwandeln.
2014 haben die Speiseräume über das Gewächshaus der Dortmunder Urbanisten berichtet: eine funktionierende Aquaponik-Anlage, die als Eigenbau-Projekt entstanden war. Dieses Gewächshaus hat seitdem nicht nur einige Ernten eingefahren, sondern ist vergrößert worden und hat einige Ableger bekommen. Während der EmscherKunst 2016 stand beispielsweise ein Aquaponik-System im Rahmen eines Kunstprojektes am Dortmunder Phönix See.
Professionelles Spin-Off: Schlüsselfertige Aquaponik-Systeme für Garten und Gastronomie
Als ein professionelles Spin-Off bietet die Hei-Tro GmbH in Dortmund mittlerweile „Aquaponik-für zuhause“ an: Ein System, das schlüsselfertig in heimische Gärten geliefert werden kann. Die Idee der hei-tro geht aber weiter: Sie sieht sich in Zukunft auch als Dienstleister für kommerzielle Aquaponik-Projekt in der Metropole Ruhr. „Das ist meine absolute Lieblingsvision bei dem Thema“, sagte Axel Störzner von Hei-Tro gegenüber einem Journalisten. „Wir haben die Möglichkeit, ganz nah am Verbraucher zu produzieren. Die Paprika kommt nicht aus Almeria, sondern erntefrisch vom Flachdach.“
Die Speiseräume haben sich den Prototypen des Heim-/Gastrosystems der Dortmunder Aquaponik-Anlage im Stadtteil Dorstfeld einmal genauer angeguckt: fotografische Impressionen hier.
Photocredit: (c) by Philipp Stierand