Antrag der grünen Bundestagsfraktion: „Ernährungswende beginnt in der Stadt“

In einem Antrag (19/6441) an den Deutschen Bundestag fordern die Grünen die Bundesregierung auf eine nationale, ressortübergreifende Strategie für gutes Essen zu entwickeln. Im Einzelnen befürworten sie u.a. die Stärkung regionaler Verarbeitung und Wertschöpfungsketten, den Aufbau zivilgesellschaftlicher Ernährungsräte und Förderung von Ernährungsstrategien im Rahmen der Städtebauförderung.

In der Begründung des Antrages heißt es unter der Überschrift „Eine Ernährungswende beginnt in der Stadt“:

„Ernährungsvielfalt muss deshalb in der Stadtplanung und -förderung verankert werden. In Mailand haben sich 2015 über 100 Städte, darunter auch Berlin, Köln und Frankfurt , zur Schaffung eines nachhaltigen und gerechten Ernährungssystems verpflichtet. Mittlerweile gibt es in zehn deutschen Städten kommunale Ernährungsräte als Plattform; weitere sind in Planung. Dort schließen sich Bürgerinnen und Bürger, Aktivistinnen und Aktivisten, Politikerinnen und Politiker sowie die regionale Landwirtschaft zusammen, um gemeinsam an einem besseren Ernährungssystem und ein gutes, nachhaltiges Essen in ihrer Stadt zu arbeiten. Die Idee des Ernährungsrats findet aktuell auch in Deutschland immer mehr Verbreitung. Wie Ernährung Teil der kommunalen Stadtentwicklung sein kann, zeigen Städte wie Kopenhagen, wo mittlerweile der Bio- Anteil in der öffentlichen Gemeinschaftsverpflegung bei über 90 Prozent liegt, oder London mit seiner „London Food Strategy“.“